Kurative Mammadiagnostik
(Mammographie, Mammasonographie und weiterführende Diagnostik auf Überweisung)
Die unter den nebenstehenden Reitern zu findenden Ausführungen und Informationen beziehen sich auf die sog. kurative Mammographie (und ggf. weiterführende Untersuchungen), also Untersuchungen nach Indikationsstellung (Prüfen der Notwendigkeit durch Ihren (Frauen-) Arzt/-Ärztin, mit Überweisungsschein.
Zu den Fragen des Mammographie-Screening-Programms (Früherkennungsuntersuchung bei gesunden und beschwerdefreien Frauen zwischen 50 und 75 Jahren) folgen Sie bitte einem dieser Links:
Ab dem 01.07.2024 können Frauen im Alter zwischen 70 und 75 auch weiterhin am Mammographie-Screening teilnehmen. Solange noch organisatorische Anpassungen laufen, können sich interessierte Frauen ab sofort selbst bei der Zentralen Stelle für einen Termin anmelden. Bitte benutzen Sie dafür das hier hinterlegte Formular und senden es vollständig ausgefüllt per Post, per Mail oder per Fax an die Zentrale Stelle zurück. Die Kontaktdaten finden Sie auf dem Formular.
Ab dem 01.01.2025 ist auch für diese Altersgruppe eine automatisierte Einladung durch die Zentrale Stelle geplant. Wir halten Sie auf dem Laufenden.
Das Team der Mammographie-Screening-Einheit Leipzig
Die (kurative) Mammographie ist unter verschiedenen Fragestellungen und bei bestimmten Beschwerden oder klinischen Befunden zur Abklärung erforderlich. Ihr Frauenarzt/Ihre Frauenärztin hat Ihnen daher eine Überweisung zur Untersuchung ausgestellt.
Die Mammographie dient insbesondere als Untersuchungsmethode bei:
- tastbaren Knoten in der Brust
- tastbaren vergrößerten Lymphknoten in der Achselhöhle
- erhöhtem familiärem Risiko (Auftreten von Brustkrebs in der Familie)
- unklaren Schmerzen im Bereich der Brust
- Einziehungen der Haut der Brust oder der Brustwarze
- Entzündungen der Brust außerhalb von Schwangerschaft und Stillzeit
- bei eigener Krebserkrankung oder Erkrankung an Vorstufen von Brustkrebs im Rahmen der Nachsorge
- zur Therapiekontrolle in der Behandlung bei gesichertem Brustkrebs unter laufender medikamentöser (Chemo-) Therapie
- Wie die Untersuchung abläuft, erfahren Sie hier.
Die Mammasonographie ist die Ultraschalluntersuchung der Brust. Ultraschall beruht auf den physikalischen Besonderheiten der Ausbreitung von Schallwellen, ist nicht invasiv, schmerzlos und frei von ionisierenden/Röntgen-Strahlen.
Für die Mammasonographie wird ein hochfrequenter Linearschallkopf (10-18 MHz) benutzt, um eine möglichst hohe Auflösung des Gewebes zu erhalten. Mit Hilfe eines Ankoppelungsgels wird der Schallkopf systematisch über die Brüste bewegt. Die Untersuchung dauert maximal 15 Minuten.
Die Mammasonographie erlaubt die Darstellung von zystischen (flüssigen) und soliden (gewebigen) Herdbefunden oder von auffälligen Architekturstörungen und ermöglicht deren
differenzierte Untersuchung anhand verschiedener Kriterien für gut- oder bösartige Befunde.
Der qualitativ hohe diagnostische Standard kann nur mit langjähriger Erfahrung, modernsten Ultraschallgeräten und einem entsprechenden Zeitaufwand erreicht werden – dann lassen sich bereits Tumore von wenigen Millimetern Größe entdecken.
In den meisten Fällen kann der Brustultraschall als sog. Kassenärztliche Leistung erbracht werden. In Einzelfällen (z. B. vor und nach kosmetischen Operationen, auf Wunsch der Patientin) sind Ultraschalluntersuchungen der Brust Selbstzahlerleistungen.
Selbstverständlich verfügen wir über die Genehmigung der Kassenärztlichen Vereinigung zum Ausüben und Abrechnen des Brustultraschalls auf Überweisung durch Ihren Frauen- oder Hausarzt/-Ärztin.
Die Mammasonographie wird durchgeführt:
- bei unklaren Befunden in der Mammographie
- bei unklaren Tastbefunden in Ergänzung zur Mammographie
- bei dichtem Drüsengewebe in der Mammographie
- bei jungen Patientinnen (unter 35 Jahren) als primäre Untersuchungsmethode
- zur Verlaufskontrolle bei zystischen oder soliden Herdbefunden (z. B.: Fibroadenom)
- im Rahmen der Nachsorge nach Brustkrebs
- zur Markierung eines nicht tastbaren Herdes vor einer Operation
- zur ultraschallgesteuerten Hochgeschwindigkeitsstanzbiopsie eines abklärungsbedürftigen,
durch Ultraschall detektierbaren Herdbefundes oder zur Bildkontrolle bei Zystenpunktionen - bei Brustimplantaten
- vor geplanten kosmetischen Brustoperationen
Ein Nachweis kleinster Verkalkungen lässt sich mit Ultraschall dagegen nicht führen. Da bösartige Tumore in der Frühphase bzw. als Karzinom-Vorstufe durch Mikroverkalkungen auffallen können, ist die Mammographie zur Erfassung dieser so genannten „in-situ-Karzinome“ in gewissen zeitlichen Abständen unabdingbar.
Bei verdächtigen oder unklaren Befunden in der Standardmammographie dienen Zusatzaufnahmen der
- Vervollständigung der Diagnostik
- überlagerungsfreien Darstellung
- der Verbesserung der Detailerkennbarkeit von kleinen Befunden
Spotaufnahme:
Hierbei handelt es sich um eine kleine Ausschnittsaufnahme, bei der unter Verwendung eines runden oder länglich geformten Kompressoriums nur ein Teil der Brust unter gezielter, im Vergleich zur Standardaufnahme etwas stärkerer Kompression abgebildet wird. Diese Aufnahmetechnik ist insbesondere hilfreich, um Überlagerungen von Drüsengewebe zu reduzieren. Kleine Herde können mit dieser Methode schärfer abgebildet werden und somit besser beurteilt werden.
Zielaufnahmen:
Mit dieser Methode werden bestimmte Bereiche der Brust, z.B. die äußere Brusthälfte (sog. Cleopatra-Aufnahme), die Achselhöhle oder der Busen mit den inneren, brustbein-nahen Anteilen beider Brüste (sog. Cleavage-Aufnahme) abgebildet. Sie dienen der vollständigen Abbildung von Befunden in den vorgenannten Arealen. In Vorbereitung auf Gewebeentnahmen unter mammographischer Lokalisation ist eine ergänzende Aufnahme von der Seite ohne Röhrenkippung gefordert.
Vergrößerungsaufnahmen:
Mit der Vergrößerungsaufnahme werden Kalkablagerungen des Brustgewebes differenziert. Dafür wird wie bei der Spotaufnahme nur ein kleiner umschriebener Bereich der Brust mit einem runden oder länglich geformten Kompressorium fixiert. Eine spezielle Erhöhung auf dem Röntgengerät sorgt für einen größeren Abstand zwischen Brust und Aufnahmedetektor und damit für den Vergrößerungsfaktor.
Tomosynthese:
Die Tomosynthese ist ein relativ neues Verfahren in der digitalen Mammographie. Unser neues digitales Mammographiegerät "Dimension" der Fa. Hologic erzeugt eine Serie von 1 mm dünnen, lückenlosen Schichten durch die Brust. Dadurch können insbesondere sehr kleine gewebige Strukturen im dichten Drüsengewebe sowie kleinste Verkalkungen differenzierter beurteilt werden bzw. vermeintliche Knoten von Überlagerungen im Drüsengewebe besser unterschieden werden. Zur Untersuchung wird die Brust wie bei der normalen Mammographie-Aufnahme positioniert und mit der Kompressionsplatte fixiert. Die Röntgenröhre bewegt sich nun in einem Bogen über die Brust. Die auf dem Röntgendetektor gespeicherten Informationen werden danach in einem aufwendigen Nachbearbeitungsprozess in sehr dünne digitale Bilder umgewandelt. Nach wenigen Minuten kann der Radiologe auch diese Bilder auf seinem Befundungsmonitor sehen und auswerten.
Die Galaktografie ist eine spezielle Röntgenuntersuchung der Brust, bei der die Milchgänge mittels Kontrastmittel sichtbar gemacht werden. Die Untersuchung kann notwendig sein zur Abklärung von Absonderungen aus der Mamille (Brustwarze).
Bei der Galaktographie wird vorsichtig eine sehr dünne, vorn abgerundete Kanüle in die absondernde Öffnung der Brustwarze eingeführt und über einen dünnen Plastikschlauch wenig Kontrastmittel gespritzt. Anschließend werden Röntgenaufnahmen der Brust (Mammographie) angefertigt.
Ergibt sich die Notwendigkeit zur Galaktografie während Ihrer Untersuchung am Tag der Mammographie, entscheidet der Sie untersuchende Radiologe, ob die Untersuchung unmittelbar im Anschluss oder zu einem separaten Termin durchgeführt wird.
Werden Sie gezielt zur Galaktografie zu uns überwiesen, bitten wir Sie, für diese Untersuchung die Vorbereitungen zur Mammographie zu berücksichtigen.
Bitte beachten Sie außerdem, dass bei einer vorbekannten Allergie gegen Röntgen-Kontrastmittel keine Galaktografie durchgeführt werden darf!
Bitte beachten Sie, dass für die Galaktographie eine Terminvereinbarung nötig ist.
Nach Beendigung der Galaktografie wird Ihnen das Ergebnis bereits mündlich mitgeteilt. Der (schriftliche) Befund geht dem überweisenden Arzt/Ärztin zeitnah auf dem Postweg zu und kann in dringenden Fällen auch per Fax übermittelt werden.
Als Zystenpunktion bezeichnet man die Entleerung von flüssigkeitsgefüllten Hohlräumen (Zysten) der Brust.Die Untersuchung erfolgt in der Regel unter Ultraschallsicht und dauert nur wenige Minuten. Über einen winzigen Einstich mit einer sehr dünnen Nadel wird die Flüssigkeit in eine Spritze abgesaugt.
Die entnommene Flüssigkeit wird zur feingeweblichen Untersuchung in ein Labor eingeschickt. Der Befund hierzu liegt uns im Allgemeinen nach 2-3 Arbeitstagen vor und wird dann zeitnah, vorzugsweise per Fax, an Ihren behandelnden Arzt/Ärztin (in der Regel Ihr Frauenarzt/-Ärztin) übermittelt.
Ergibt sich die Notwendigkeit zur Zystenpunktion während Ihrer Untersuchung am Tag der Mammographie, entscheidet der Sie untersuchende Radiologe, ob die Untersuchung unmittelbar im Anschluss oder zu einem separaten Termin durchgeführt wird.
Werden Sie gezielt zur Zystenpunktion zu uns überwiesen, bitten wir Sie, für diese Untersuchung die Vorbereitungen zur Mammographie zu berücksichtigen.
Bitte beachten Sie, dass für die Zystenpunktion eine Terminvereinbarung nötig ist.
Zur Abklärung von verdächtigen oder unklaren Befunden in der Brust können wir in unserer Praxis verschiedene Methoden zur Gewebeentnahme anbieten:
- Stanzbiopsie unter Ultraschallsicht
- Vakuumsaugbiopsie (VSB)
- unter röntgenologischer Steuerung (Stereotaktische oder Tomosynthese - gestützte Vakuumbiopsie)
- in der Magnetresonanztomographie (MRT)
Die Untersuchungen werden jeweils ambulant durchgeführt und erfolgen in örtlicher Betäubung.
Für diese Untersuchungen müssen Sie nicht nüchtern sein.
Werden Sie aufgrund eines außerhalb erhobenen Befundes zur Biopsie zu uns überwiesen, bitten wir Sie, für diese Untersuchung die Vorbereitungen zur Mammographie zu berücksichtigen.
Bestimmte Medikamente, und zwar solche, die die Blutgerinnung beeinträchtigen, müssen eventuell vor der Biopsie in Absprache mit Ihrem Hausarzt/-ärztin pausiert werden – bitte teilen Sie uns daher mit, ob Sie solche Medikamente einnehmen.
In den Tagen vor und nach der Biopsie sollten Sie keine schmerzstillenden Medikamente einnehmen, die ASS/Aspirin enthalten, da auch hierdurch die Blutgerinnung beeinflusst wird.
Der Sie behandelnde Radiologe/Radiologin legt fest, welche der vorgenannten Biopsie-Arten in Ihrem speziellen Fall zur weiteren Abklärung notwendig ist – das Vorgehen richtet sich nach den zuvor durch Mammographie, Zusatzaufnahmen und Ultraschall sowie eventuell im MRT erhobenen Befunden.
Bitte bringen Sie daher am Untersuchungstag möglichst auch Befunde und Aufnahmen von (auswärtigen) Voruntersuchungen mit, sofern Sie Ihnen vorliegen.
Vor jeder Biopsie erhalten Sie einen Aufklärungsbogen, der Sie über den konkreten Ablauf der Untersuchung, die eventuellen Risiken und Komplikationen sowie das Verhalten vor und nach der Untersuchung informiert.
In einem Aufklärungsgespräch können Sie dann alle mit der Untersuchung in Zusammenhang stehenden Fragen an den Radiologen/Radiologin, welche(r) die Untersuchung bei Ihnen durchführen wird, stellen.
Nach der Untersuchung händigen wir Ihnen ein Informationsblatt aus, das neben den Empfehlungen zum Verhalten nach Biopsie auch unsere Kontaktdaten enthält – so können Sie sich bei Fragen und Unsicherheiten auch in den Tagen nach der Untersuchung jederzeit an uns wenden.
Der feingewebliche Befund der Gewebeentnahme liegt uns - je nach Untersuchungsart - nach 3-5 Arbeitstagen vor und wird zeitnah, zusammen mit dem zusammenfassenden schriftlichen Befund, an Ihren weiterbehandelnden Arzt/Ärztin (in der Regel Ihr Frauenarzt/-Ärztin) übermittelt - vorzugsweise per Fax.
Im Folgenden möchten wir Ihnen die einzelnen Biopsie-Methoden kurz vorstellen:
Stanzbiopsie unter Ultraschallsicht:
Bei der Stanzbiopsie werden kleine Gewebeproben unter Ultraschallsicht aus dem verdächtigen oder unklaren Befund der Brust entnommen.
Die Haut und das darunter liegende Gewebe werden örtlich betäubt. Unter Ultraschallkontrolle wird eine dünne Führungskanüle bis zu dem verdächtigen Bereich vorgeschoben. Die eigentliche Nadel für die Gewebeentnahme wird dann über diese Führungskanüle eingebracht. Nacheinander werden mehrere kleine zylinderförmige Gewebeproben aus dem auffälligen Bereich entnommen – die Gewebeentnahme wird dabei ständig unter Ultraschallsicht kontrolliert und auch dokumentiert.
Die Prozedur geht schnell und ist kaum schmerzhaft. Nach der Untersuchung behalten wir Sie noch ca. 20 min. in unserer Praxis zur Nachbeobachtung.
Zu den Risiken und Komplikationen der Untersuchung sowie dem Verhalten vor und nach der Biopsie werden Sie in einem speziellen Aufklärungsbogen sowie im Gespräch mit Ihrem Radiologen/Radiologin ausführlich informiert (s.o.).
Stereotaktische oder Tomosynthese - gestützte Vakuum(saug)biopsie (Vakuumbiopsie unter Röntgenkontrolle):
Die mammographisch gesteuerte, stereotaktische oder Tomosynthese - gestützte Vakuumbiopsie wird zur Entnahme von Gewebeproben bei auffälligen Mikroverkalkungen in der Brust oder bei kleinen Herdbefunden, die nicht tastbar und auch im Ultraschall nicht auffindbar sind, durchgeführt.
Die Gewebeentnahme erfolgt auf einem speziellen Untersuchungstisch, in Bauchlage. Durch eine kreisrunde Öffnung im Tisch wird die Brust nach unten geführt und hier ähnlich wie bei der Mammographie komprimiert. Die Plexiglasscheibe, mit der die Brust fixiert wird, verfügt über einen kleinen viereckigen Ausschnitt, durch den der Befund angesteuert wird. Zunächst werden Röntgenaufnahmen in der Größe dieses Ausschnittes angefertigt (ca. 4x4 cm). Anhand dieser Aufnahmen wird die Stelle, an die die Biopsienadel geführt werden muss, millimetergenau berechnet. Während und nach der Biopsie dienen diese kleinen Röntgenaufnahmen außerdem der Kontrolle der korrekten Gewebeentnahme.
Nach örtlicher Betäubung der Haut und einem winzigen Hautschnitt, den Sie jedoch nicht spüren, wird die spezielle Biopsienadel in die Brust eingeführt und im auffälligen Befund platziert. Die Biopsienadel verfügt über eine seitliche Öffnung, über welche das Gewebe entnommen wird. Die Nadel ist an ein Vakuumsystem angeschlossen, so dass kontinuierlich Gewebe in die Nadel gesaugt, abgetrennt und nach außen transportiert werden kann. Der Vorgang wird wiederholt, bis mehrere Proben entnommen sind. Enthält der auffällige Befund Mikrokalk, so wird das entfernte Gewebe nach der Untersuchung noch geröntgt, um die korrekte Gewebeentnahme zu dokumentieren.
Außerdem wird nach Beendigung der Biopsie abschließend die Mammographie der betroffenen Brust im Rahmen der Qualitätssicherung durchgeführt.
Die Vakuumbiopsie ist üblicherweise nicht anstrengend, dauert aber etwas länger als die Stanzbiopsie und hinterlässt wegen der gering dickeren Nadel (bis zu dreieinhalb Millimeter Durchmesser) eine winzige, später aber kaum sichtbare Narbe.
Es kann zu kleinen Blutergüssen oder – sehr selten - auch Nachblutungen kommen. Hierzu klärt Sie der behandelnde Radiologe aber noch genau auf. Um Blutergüsse zu minimieren und Nachblutungen zu verhindern, bekommen alle Frauen bei uns nach der Biopsie einen Brustkorb-Verband für 24 Stunden. Eine Wundnaht ist nicht erforderlich.
Nach der Untersuchung behalten wir Sie noch ca. 30 min. in unserer Praxis zur Nachbeobachtung.
Zu den Risiken und Komplikationen der Untersuchung sowie dem Verhalten vor und nach der Biopsie werden Sie in einem speziellen Aufklärungsbogen sowie im Gespräch mit Ihrem Radiologen/Radiologin ausführlich informiert (s.o.).
Vakuum(saug)biopsie in der Magnetresonanztomographie - MRT-gestützte Vakuumsaugbiopsie
Wurde bei Ihnen im Rahmen der Mamma- (Brust-) Diagnostik ein auffälliger Befund ausschließlich in der Magnetresonanztomographie der Brust festgestellt, stellt der Sie betreuende Radiologe/Radiologin die Indikation zur Vakuumsaugbiopsie im MRT.
Bitte lesen Sie dazu den Abschnitt Magnetresonanztomographie/Anwendungsgebiete/MRT-gestützte Vakuumsaugbiopsie der Mamma
Unter bestimmten Fragestellungen kommt in der Diagnostik und Nachsorge von Brusterkrankungen zusätzlich die Magnetresonanztomographie zur Anwendung.
Bitte lesen Sie dazu den Abschnitt Magnetresonanztomographie/Anwendungsgebiete/MRT der Mamma.
Die Mammographie-Aufnahmen werden von speziell ausgebildeten Medizinisch-Technischen Röntgenassistentinnen (MTR) durchgeführt.
Die Aufnahmen werden mit freiem Oberkörper im Stehen durchgeführt. Von jeder Brust werden zwei Aufnahmen angefertigt.
Jede Brust wird nacheinander zwischen zwei Plexiglasplatten fixiert, die dann während der Aufnahme das Brustgewebe komprimieren. Unsere Röntgenassistentinnen sind sehr einfühlsam und positionieren Sie optimal für die entsprechende Aufnahme am Mammographiegerät. Während der Belichtung sollten Sie sich nicht bewegen, Sie erhalten von der Assistentin ein Atemkommando.
Unter speziellen Fragestellungen, insbesondere bei jungen Frauen, kann die Mammographie jeder Seite mit nur einer Aufnahme ausreichend sein. Hierüber entscheidet der behandelnde Radiologe/Radiologin. Bei Fragen oder Unsicherheiten wenden Sie sich bitte vor Beginn der Untersuchung an die MTR.
In jedem Fall führt der Sie behandelnde Radiologe/Radiologin mit Ihnen im Anschluss an die Untersuchung ein Auswertegespräch durch. Er/Sie entscheidet auch, ob in Abhängigkeit vom Mammographie-Befund gegebenenfalls die Durchführung von ergänzenden Röntgenaufnahmen (sog. Zusatzaufnahmen) notwendig ist oder eine zusätzliche Ultraschalluntersuchung erforderlich ist, und führt diese dann selbst durch.
Sind alle diese Untersuchungen abgeschlossen, erfahren Sie bereits mündlich den Untersuchungsbefund. Der schriftliche Befund geht dem Überweisenden Arzt (in der Regel Ihr Frauenarzt/-ärztin) dann in den nächsten Tagen auf dem Postweg zu.
Haben wir bei Ihnen einen unklaren oder abklärungsbedürftigen Befund festgestellt, empfehlen und - wenn gewünscht - vereinbaren wir mit Ihnen die weiter notwendigen Untersuchungen.
Weiterführende Untersuchungen können sein:
- Gewebeentnahmen (Stanzbiopsien oder Vakuumsaugbiopsien unter Ultraschall, Röntgen- oder MRT-Kontrolle),
- Galaktografien und
- Zystenpunktionen.
Unter bestimmten Fragestellungen kann die Durchführung einer Magnetresonanztomographie der Brust (der Mamma) erforderlich sein. Auch hierfür ist eine Terminvereinbarung nötig. Da diese Untersuchung nur bei speziellen Voraussetzungen eine Regelleistung der Gesetzlichen Krankenkassen darstellt, kann im Einzelfall das Einholen einer individuellen Kostenübernahmeerklärung Ihrer Krankenkasse bindend für die Terminvergabe sein.
Auch die genannten weiterführenden Untersuchungen werden in unserer Praxis ambulant durchgeführt.
Für die Mammographie und alle im Zusammenhang stehenden weiterführenden Untersuchungen ist eine Terminvereinbarung nötig.
Da das Brustgewebe innerhalb des weiblichen (Menstruations-) Zyklus Schwankungen unterliegt, unterschiedlich dicht und empfindlich ist, und um außerdem die Möglichkeit einer Schwangerschaft zu minimieren, sollte die Untersuchung in der ersten Zyklushälfte durchgeführt werden.
Am Tag der Mammographie sollten Sie bitte keinerlei Deodorant, Puder, Cremes oder Körperlotionen benutzen. Diese Substanzen können Bestandteile enthalten, die krankhafte Befunde („Kalkpartikel“) in der Brust vortäuschen können und daher zu einem falschen Untersuchungsergebnis führen können.
Vor der Untersuchung händigen wir Ihnen einen Fragebogen aus, den Sie uns bitte ausgefüllt zurückgeben. Die Angaben auf dem Fragebogen helfen uns, die Notwendigkeit der Untersuchung zu überprüfen (in Zusammenschau mit den Angaben auf dem Überweisungsschein), die Befunde zu bewerten und auf Ihre Fragen und eventuell auch Ängste einzugehen.
Am Untersuchungstag bitte mitbringen:
- Überweisungsschein
- Chipkarte Ihrer Krankenversicherung
- Allergiepass
- Röntgenpass
- Lesebrille
Bringen Sie am Untersuchungstag bitte möglichst auch Befunde und Aufnahmen von Voruntersuchungen der betreffenden Körperregion mit, die nicht in unserer Praxis erstellt wurden, damit wir die Ergebnisse vergleichen und zeitnah einen Befund fertig stellen können.
Wir untersuchen ausnahmslos mit digitalen Geräten. An den Standorten am Diakonissenhaus, am Rathaus Schönefeld und in Markkleeberg sind jeweils die gleichen Mammographie-Geräte im Einsatz. Dadurch ist eine gleichbleibend hohe Bildqualität gewährleistet, unabhängig davon, an welchem Standort Sie untersucht werden. Selbstverständlich werden alle Aufnahmen zentral archiviert und können teleradiologisch (also über „Datenkanäle“) in Minutenschnelle von einem an den anderen Standort gesendet werden. So können Sie sich bei Folgeuntersuchungen frei entscheiden, an welchem Standort Sie untersucht werden möchten.
Bei der digitalen Mammographie wird ein spezieller Bilddetektor statt eines herkömmlichen Röntgenfilmes verwendet. Das Mammographiebild wird in einem Computer auf Basis der auf dem Detektor gespeicherten Informationen digital berechnet. Diese moderne Methode der Mammographie wird in unserer Einrichtung bereits seit 2007 angewendet.
Wesentliche Vorteile der digitalen Mammographie im Vergleich zur herkömmlichen Film-Folien-Mammographie:
- Bessere Kontrastauflösung
- Konstant gute Bildqualität, wesentlich weniger Wiederholungsaufnahmen
- Digitale Nachbearbeitung durch den Arzt
- Weniger Strahlenbelastung
Die Qualitätssicherung in der Mammographie mit regelmäßigen Überprüfungen ist ein zentrales Thema. Da unsere Radiologische Gemeinschaftspraxis außerdem auch Zentrum der Mammographie-Screening-Einheit Leipzig ist, unterliegt unsere Einrichtung den Bestimmungen des Bundesmantelvertrages für Ärzte im Hinblick auf das Programm zur Früherkennung von Brustkrebs. Täglich, monatlich und jährlich durchzuführende Konstanzprüfungen der Untersuchungsgeräte sichern eine kontinuierliche Qualität und die Einhaltung der Strahlenschutzvorschriften. Dies kommt natürlich auch den Frauen zu Gute, die zur Mammographie auf Überweisungsschein in unsere Praxis kommen.